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#Aktuelles-
- Der SPIEGEL hat Mitte Juli einen gut recherchierten Artikel über die Lobbyarbeit zweier Organisationen geschrieben, die sich zum Teil mit Geld in die deutsche Politik einmischen, um Ergebnisse zu erzielen, die die Netanyahu-Politik Israels unterstützen. Pro-Israelische Gruppen organisierten einen Protest dagegen: Der Sturm der Entrüstung, die „Antisemiten!“-Schreie ließen nicht lange auf sich warten. Daraufhin hat DER SPIEGEL eine sehr schnelle und sachliche Reaktion der Redaktion veröffentlicht. In seiner aktuellen Ausgabe kann DER SPIEGEL seine vor drei Wochen veröffentlichten Vorwürfe noch erhärten — im Anhang der Artikel „Teures Dinner“.
Und dann hat DER SPIEGEL auch noch ein Sonderheft „Geschichte“ herausgebracht, auf dessen Titel zwei Ostjuden dargestellt sind. Immerhin machten diese etwa die Hälfte aller Juden in Deutschland vor dem Krieg aus.
Das hat nun einige Hetzer auf den Plan gebracht, die u.a. deutsche Journalisten als „Die unbekannten Antisemiten von nebenan“ diffamieren.
Einer der lautesten Hetzer und selbst ernannter Antisemitismus-Jäger, Arye Shalicar, scheut nicht einmal vor Nazi-Vergleichen zurück, wie in dem angehängten Bild von Jakob Augstein und seinem (rechtlichen) Vater zu sehen ist.
Bei seinen Äußerungen zu den Aussagen von Bischoff Abromeit, der bei einer Konferenz u.a. davon sprach, mit Waffengewalt werde kein Frieden einkehren und es gebe eine "Überidentifikation der Deutschen mit dem Staat Israel“, macht er aus seiner Verachtung kein Geheimnis — und auch nicht aus seiner Stillosigkeit. Shalicar tourt übrigens mit finanzieller und personeller Unterstützung von "pro-israelischen" Organisationen durch Deutschland mit seinem Buch „Der neu-deutsche Antisemit“. Darin diffamiert er in Deutschland lebende Juden und Nicht-Juden, die Israels Besatzungspolitik kritisch gegenüberstehen, teils mit Verleumdungen, Lügen und übler Nachrede. Es gibt bereits Klagen gegen ihn.
- Auf Hebräisch wurde im Online-Magazin „Spitz“ ein Interview mit dem Sprecher der 'Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus'
- Der SPIEGEL hat Mitte Juli einen gut recherchierten Artikel über die Lobbyarbeit zweier Organisationen geschrieben, die sich zum Teil mit Geld in die deutsche Politik einmischen, um Ergebnisse zu erzielen, die die Netanyahu-Politik Israels unterstützen. Pro-Israelische Gruppen organisierten einen Protest dagegen: Der Sturm der Entrüstung, die „Antisemiten!“-Schreie ließen nicht lange auf sich warten. Daraufhin hat DER SPIEGEL eine sehr schnelle und sachliche Reaktion der Redaktion veröffentlicht. In seiner aktuellen Ausgabe kann DER SPIEGEL seine vor drei Wochen veröffentlichten Vorwürfe noch erhärten — im Anhang der Artikel „Teures Dinner“.
Human Rights Violators should not be celebrated! Our Statement re: the Pop Culture Festival in Berlin
#AktuellesHuman Rights Violators should not be celebrated! Our statement re: the Pop Culture Festival in Berlin
Solidarity with the Israeli regime rots the political and cultural atmosphere in Germany. Just recently the Open Source Festival, after having invited Talib Kweli, removed the singer from their schedule because he refused to distance himself from the BDS movement. The YAAM club in Berlin – inspired by the organizers in Düsseldorf – decided to put the same pressure on the US American rapper and activist by forcing him to censor his voice and criticism of the racist politics of Israel.
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Human Rights Violators should not be celebrated! Our statement re: the Pop Culture Festival in Berlin
The Pop Culture Festival in Berlin is celebrating its fifth year in August 2019 and is inviting everyone to join their so-called “artist dialogs“ and “international exchanges”. We see that the Israeli Embassy is yet again on their list of partners and sponsors.
Despite the many statements in past years from organizations such as PACBI (The Palestinian Campaign for the Academic and Cultural Boycott of Israel), the Jewish Antifa, BDS Berlin and our own voice, as well as 14 international artists from 6 different countries refusing to take part, the festival is maintaining its loyalty to the Israeli government, true to the motto “See no evil, hear no evil, speak no evil“.
It comes as no surprise that participants didn’t boycott so far this year. The organizers of the festival carried out careful research before selecting whom to invite. On their website one reads that they want to encourage diversity and dialog, but we see only dialog on consensual topics. Any reflection on the motives for boycotting human rights violations receives no attention or exposure at all. One is reminded only too well of Germany’s close alliance with the Apartheid regime in South Africa, until it collapsed. This embarrassing and shameful tradition should have no place in a democratic society, especially at a time when right-wing forces are gaining power.
We, the Jewish Voice for a Just Peace, are again calling on the organizers of the Pop Culture Festival to sever their partnership with the Israeli Embassy. Solidarity with the Israeli regime rots the political and cultural atmosphere in Germany. Just recently the Open Source Festival, after having invited the singer Talib Kweli to participate, removed him from the [...]
Menschenrechtsverletzungen haben keinen Grund zum Feiern! Stellungnahme zum Popkultur-Festival Berlin
#AktuellesBank für Sozialwirtschaft sanktioniert genau diejenigen, die das tun, was geboten ist
#AktuellesSehr geehrte Damen und Herren,
[...]Bank für Sozialwirtschaft: Sie selbst jedoch haben gegen Ihre eigenen Prinzipien verstoßen
#AktuellesBank für Sozialwirtschaft stellt ein Armutszeugnis dar, so inhaltsleer "argumentieren" zu müssen
#AktuellesBank für Sozialwirtschaft kann nicht ihre eigene Urteilskraft vertrauen und Verantwortung übernehmen
#AktuellesSehr geehrter Herr Professor Schmitz,
Sehr geehrte Frau Rüth,
die Bank für Sozialwirtschaft hat sich erneut entschieden, das Konto der Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost e.V. (Jüdische Stimme) zu schließen, nachdem Sie es ihr bereits 2016 gekündigt und es nicht einmal für nötig befunden hatten, der Jüdischen Stimme dies mitzuteilen. Sie, die Verantwortlichen der Bank, hielten es damals vielmehr für angebracht, über diesen Schritt als erstes eine israelische Zeitung zu informieren und nicht den betroffenen Verein. Ihr Vorgehen seit nunmehr rund drei Jahren gegenüber einer Vereinigung, die sich einer friedlichen und gerechten Lösung für Israelis und Palästinenser verschrieben hat, kann ich mir nicht anders als durch vorauseilenden Gehorsam Ihrerseits gegenüber einer Regierung und dieser verbundenen Institutionen erklären.
Ihr durch nichts zu rechtfertigender Schritt der Diskriminierung eines Ihrer Kunden durch stillschweigende Kontoschließung löste seinerzeit innerhalb und außerhalb Deutschlands eine Welle des Protests und der Solidarität mit der Jüdischen Stimme aus. Dies schien Sie zu veranlassen, Ihr Vorgehen gegen einen Verein zu überdenken, der sich für Frieden auf der Grundlage gleicher Rechte einsetzt wie dies im Übrigen auch andere Kunden Ihrer Bank tun. Sie eröffneten erneut das Konto der Jüdischen Stimme.
Doch offenbar hatten Sie nichts überdacht, und offenbar waren Sie nicht so weit gediehen, Ihrer eigenen Urteilskraft zu vertrauen und Verantwortung für Ihre Entscheidungen zu übernehmen. Sie verstiegen sich dazu, eine Expertin des Zentrums für Antisemitismusforschung zu beauftragen, die an Ihrer Stelle entscheiden sollte, ob die Jüdische Stimme, ein Verein von in Deutschland lebenden Jüdinnen und Juden, manche von ihnen Nachkommen von Holocaust-Überlebenden, antisemitisch sei oder nicht. Nach einem Appell israelischer und jüdischer Akademiker, von diesem absurden Unterfangen abzusehen, wurde es schließlich abgeblasen.
Es bleibt befremdlich, dass Sie überhaupt eine solche in Auftrag gegebene Gesinnungsprüfung gegenüber der Jüdischen Stimme in Betracht gezogen haben und erst durch Stimmen von außen davon abgebracht werden konnten. Befremdlich ist es schon allein deshalb, weil jeder erwachsene Mensch, der zur Schule oder gar zur Universität gegangen ist, unschwer feststellen kann, ob ein Verein, der öffentlich agiert, antisemitisch ist oder nicht.
Nachdem Sie sich, von allen Experten verlassen, zu einer selbständigen Beurteilung offenbar nach wie vor nicht in der Lage sehen, sind Sie dem Druck der israelischen Regierung und anderer Institutionen "schutzlos" ausgeliefert. Sie haben dem nichts entgegenzusetzen, wenn von Ihnen verlangt wird, dieJüdische Stimme vor die Tür zu setzen, falls diese sich nicht von der BDS-Kampagne für die Rechte der Palästinenser*innen distanziert.
Nun bringt Sie die Jüdische Stimme in Verlegenheit, da sie – im Unterschied zu Ihnen – auch bei Gegenwind zu ihren Grundüberzeugungen steht und sich nicht durch irgendeinen Druck davon abbringen lässt: Alle Menschen haben das Recht auf gleiche Rechte, und Solidarität bedeutet dafür einzustehen. Ich nehme an, dass auch Sie trotz Ihres konträren Verhaltens diesen Satz unterschreiben würden und auch vom Grundsatz der Meinungs- und Diskussionsfreiheit als elementaren Voraussetzungen einer funktionierenden Demokratie überzeugt sind.
Nachdem die Geschichte der Bank für Sozialwirtschaft (bzw. der Vorgängerin, der Kreditanstalt für die gesamten Wohlfahrtseinrichtungen) bis in die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und der Weimarer Republik reicht, dürfte Ihnen das Phänomen nicht ganz unbekannt sein: Wenn sich viele oder die meisten bereits in Zeiten, in denen es nicht viel kostet, in vorauseilendem Gehorsam unterwerfen, gibt es keinen wirksamen Widerstand gegen Antisemitismus oder andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und der mörderischen Ausgrenzung. Und um die Meinungs- und Diskussionsfreiheit ist es allemal geschehen.
Mit freundlichen Grüßen,
Sophia Deeg
(Übersetzerin, Herausgeberin, Autorin)
................................ 1.7.2019Sehr geehrte Frau Deeg,
die Entscheidung der Bank für Sozialwirtschaft hat eine komplexe Vorgeschichte und wurde nach mehreren Gesprächen mit der „Jüdischen Stimme“ und einem Mediationsprozess, in dem versucht wurde, eine für beide Seiten tragfähig Lösung zu finden, getroffen. Hier wurde unter anderem klargestellt, dass die Bank nicht die richtige Plattform für die Debatte um die BDS-Kampagne ist. Wegen der Kontoverbindung zur Jüdischen Stimme wurde sie jedoch immer mehr dazu gemacht. Die Hintergründe dazu haben wir in einem Statement zusammengefasst, das Sie unter https://www.sozialbank.de/
Mit freundlichen Grüßen
Stephanie Rüth
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Bank für Sozialwirtschaft AG
........................................................ 5.7.2019Bank für Sozialwirtschaft: die Kontokündigung ist ein ungeheuerlicher Vorgang!
#AktuellesBank für Sozialwirtschaft: Werden Sie vom Zentralrat der Juden so unter Druck gesetzt?
#AktuellesIch habe schon beim ersten Mal meine Konsequenz gezogen und bin aus dem Bund Naturschutz ausgetreten, weil der seine Gelder bei Ihnen anlegt. So werde ich es auch weiter handhaben, dass ich keine Spenden tätige, die über Ihre Bank laufen (leider).
................................................ 30.6.2019Sehr geehrte F [...]