PRESSEMITTEILUNG 4 SAMSTAG, 9. JULI 2011
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PRESSEMITTEILUNG 4 SAMSTAG, 9. JULI 2011

Source: http://welcometopalestinenews.blogspot.com/


Menschenrechtsanwälte von israelischen Einsatzkräften nach Festnahme am Flughafen angegriffen


Bethlehem und Jerusalem, 8. Juli 2011.-   Die im Bündnis "Willkommen in Palästina" zusammenarbeitenden Palästinenser verurteilen auf das Schärfste den Angriff israelischer Einsatzkräfte auf Dutzende verhafteter Menschenrechtsaktivisten. Einer dieser verhafteten Menschen berichtete am Telefon, bevor ihm sein Handy offenkundig abgenommen wurde, dass 32 von ihnen in einem Raum festgehalten wurden und dort dann angegriffen worden sind, ihnen gewaltsam Handschellen angelegt wurden, sie in getrennte Fahrzeuge geschleift wurden. Unter ständiger Gewaltanwendung wurden diese Menschen dann von den Einsatzkräften des Apartheid-Regimes in die Haftanstalt Ramle verbracht. Anwälte versuchten zu jenem Zeitpunkt, das Innenministerium zu erreichen, um Zugang zu den gewaltsam verschleppten Menschen zu bekommen und sicherzustellen, dass sie ihre Rechte auf rechtlichen Beistand, Besuch durch Konsularbeamte ihrer Herkunftsländer sowie Anrufmöglichkeiten zu ihren Familienangehörigen erhalten. Die israelischen Behörden ließen verlautbaren, dass sie 85 Personen in Abschiebehaft "vor dem nächstmöglichen Flug" festhalten. Wir wissen von inhaftierten Aktivisten aus Großbritannien, Belgien, Frankreich, Deutschland und Irland.


Unterstützern, die unsere Gäste begrüßen wollten, wurde der Zutritt in den Flughafen verwehrt. Sie wurden gestoppt. Jeder Flughafenbesucher wurde aufgefordert, entweder seinen Flugnachweis für einen bevorstehenden Abflug oder einen Beleg vorzulegen, dass er eine bestimmte Person abholen bzw. im Flughafen treffen möchte. Dabei von den Besuchern angegebene Namen wurden von den israelischen Einsatzkräften mit den Listen der anreisenden Passagiere abgeglichen. Die wenigen Unterstützer, denen es dennoch gelang, in den Flughafen zu kommen, wurden jeweils sofort von den israelischen Einsatzkräften angegriffen, selbst wenn sie nur friedlich auf die einreisenden Gäste zu warten versuchten. Sechs von ihnen wurden festgenommen.


Wir gaben am Freitagmorgen eine Pressekonferenz, um unsere Einladung, unsere Kampagne und das Veranstaltungsprogramm für diese eine Woche zu erläutern. Wir prangerten die Komplizenschaft einiger Fluggesellschaften in Menschenrechtsverletzungen, das "Outsourcing" des israelischen Faschismus in andere Länder an. Wir verurteilten die verleumderischen Mitteilungen über unsere Gäste. Wir verkündeten unser Programm für diese eine Woche. Unser Programm hat nun erfolgreich mit Mahnwachen als Ausdruck der Solidarität mit jenen um 18 Uhr am Freitag auf dem Manara-Platz in Ramallah und dem Platz der Geburt in Bethlehem festgenommenen Menschen. Viele ausländische Gäste waren dort dabei. Darunter auch vier Menschen, die zu uns wegen unserer Veranstaltungsreihe vom 8. bis 16. Juli gekommen waren. Die ihre Anreise trotz der drakonischen Maßnahmen Israels, dies zu verhindern, letztlich schafften. Ihre Anwesenheit auf den friedlichen Veranstaltungen zeigte die Verlogenheit der israelischen Behörden auf, dass es sich bei unseren Gästen aus aller Welt um "Hooligans" und "Störenfriede" handeln würde, deren bloße Einreise nach Palästina der israelischen Öffentlichkeit als existenzbedrohlich aufgetischt wurde. Als die eigentlichen Hooligans und Störenfriede erwiesen sich vom Auftreten her allein die israelischen Regierungsbeamten und die israelischen Sicherheitskräfte..


Unser Veranstaltungsprogramm geht morgen mit zwei miteinander im Wettbewerb stehenden Ereignissen im Regierungsbezirk Ramallah weiter. Um 11 Uhr wird es eine Massenzusammenkunft in Bilin für eine Zeichensetzung an verschiedenen Plätzen geben, welche dann in Qualandia um 15 Uhr enden wird. Um 12 Uhr wird es eine weitere Massenveranstaltung in Qualandia geben. Am Sonntag findet die Hauptveranstaltung am Aida Flüchtlingslager statt. Einzelheiten über andere Veranstaltungen werden auf Anfrage mitgeteilt.


Wir rufen alle Menschen dringend auf, sich an die Medien und an ihre Regierungen sowie an alle ihre bekannten Mitmenschen zu wenden, um laut und deutlich zu sagen "Genug ist genug". Israel muss endlich gezwungen werden, die grundlegenden Menschenrechte zu respektieren, die Reisefreiheit zu ermöglichen und vor allem die Apartheid und die rechtswidrigen Siedlungen zu beenden. Ganz dringend müssen die westlichen Regierungen darauf bestehen, dass die israelischen Behörden die gewaltsam verschleppten Menschen freilassen, ihnen jeglichen Schutz gewähren und Bestrafung für jene israelischen Regierungsbeamten einfordern, welche unsere Gäste misshandelten.


Medienkontakte: info@palestinejn.org


JERUSALEM: Sergio Yahni, sergioyahni@gmail.com, +972(0)526375032


BETHLEHEM: Dr. Mazin Qumsiyeh, mazin@qumsiyeh.org, +972(0)598939532


FRANCE:  Nicolas Shahshahani, bienvenuepalestine@orange.fr


GERMANY: Sophia Deeg,  sophia_deeg@yahoo.de, +49(0)88 007761,


+49(0)1799878414


UK: Sofiah MacLeod, secretary@scottishpsc.org.uk,+44(0)7931 200 36100,


+44(0)131 620 0052


USA: Karin Pally, myizzy@gmail.com or kpally@earthlink.net, +1 310-399-1921


Web: Palestinianspring.palestinejn.org


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