Freiheit für den Zirkusartisten Mohamad Faisal Abu Sakha
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Freiheit für den Zirkusartisten Mohamad Faisal Abu Sakha

Nicht in unserem Namen!


Die Jüdische Stimme fordert:
Freiheit für den Zirkusartisten Mohamad Faisal Abu Sakha
Am Montag, den 14. Dezember d. J. wurde der 23-jährige Mohamad Faisal Abu Sakha auf dem Weg zu einem Konzert am Checkpoint Zaatara willkürlich von israelischen Soldaten verhaftet.
Sakha ist seit 2007 Mitglied der Palestinian Circus School Kol Saber aus Ramallah, die im vergangenen Jahr in Potsdam auftrat.
Heute wurde er nach wochenlanger Haft, ohne jedwede Anschuldigung in „Administrativhaft“ genommen. Mit dieser – euphemistisch als „administrativ“ bezeichneten – „Strafform“ ist es israelischen Autoritäten in den besetzten palästinensischen Gebieten jederzeit möglich, Menschen, ohne Begründung, Anklage oder Gerichtsverfahren für die Dauer von sechs Monaten einzusperren. Nach Ablauf der sechs Monate, kann die Haft für eine unbestimmt lange Zeit verlängert werden, was gegen alle Regeln der Rechtsstaatlichkeit und Demokratie verstößt.
Die Jüdische Stimme in Deutschland protestiert seit Jahren gegen die willkürliche Praxis, Palästinenser_innen, die in den Augen der Besatzer aus politischen oder anderen Gründen in Misskredit geraten sind, beliebig lange ohne Anklage und richterlichem Urteil festzusetzen. Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass das Instrument „Administrativhaft“ von den israelischen Militärs vor allem dafür eingesetzt wird, Plästinenser_innen in den besetzten Gebieten gezielt zu schikanieren, sie psychisch einzuschüchtern und physisch zu drangsalieren. Außer Frage steht auch, dass diese Form der Machtwillkür zur weiteren Verbreitung von Hass und Zerstörung beiträgt.
Israel steht nicht über dem Recht!
Wir fordern von der Regierung Israels, die umgehende Entlassung von Mohamad Faisal Abu Sakha!
Wir fordern die Freilassung aller in Administrativshaft einsitzenden Palästinenser_innen.
Wir fordern die Abschaffung der inhumanen, die Menschenrechte der Palästinenser_innen verletzenden Administrativhaft insgesamt!
Berlin, am 23. Dezember 2015