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Vor fast 80 Jahren wurde Auschwitz von den sowjetischen Alliierten befreit. Es war ein wichtiger Schritt bei der Befreiung der Welt von der Nazi-Diktatur, die das Leben vieler Millionen Menschen in der Welt gekostet hat. Der monstr&ouml;se V&ouml;lkermord der Nazis war der 2. Genozid von Deutschland im 20. Jahrhundert, nachdem sie die Herero und Nama in Namibia ermordet hatten. Wir sind am Anfang des 21. Jahrhunderts und Deutschland beteiligt sich am Genozid an den Pal&auml;stinenser:innen, den Israel mit Waffen aus den &nbsp;USA, Kanada, Italien und Deutschland ver&uuml;bt. W&auml;hrend die S&uuml;dafrikanischen Rechtsanw&auml;lte die Beweise f&uuml;r Israels Genozid in Gaza vortrugen, waren deutsche Politiker mit der uns bekannten Ignoranz und Arroganz damit besch&auml;ftigt, das &nbsp;zu dementieren. In Den Haag konnte man das sehen, was wir seit Monaten in den sozialen Medien sehen und was die deutsche Presse ausblendet. Deutsche Politiker:innen hielten es aber nicht mal f&uuml;r n&ouml;tig, das Gerichtsverfahren abzuwarten. Sie wissen ja viel besser, ob es sich um Genozid handelt, sie sind darin ja Weltmeister. Und weil sie in ihrer Bubble leben, sehen sie nicht, wie unverst&auml;ndlich und peinlich das im Rest der Welt aussieht. Gestern sagte Deutschland dann, es wird die IGG-Entscheidung respektieren. Immerhin. Jetzt fordern wir, im Namen unsere Vorfahren, die von Deutschland vernichtet wurden, im Namen unserer Freunde in Israel und Pal&auml;stina, die mit Unterst&uuml;tzung der deutschen Politik um ihre Zukunft gebracht werden, und im Namen unserer muslimischen Mitmenschen hier &ndash; Stop the Genocide, Stoppt den Genozid und stoppt die politische Verfolgung. Wir sind eure Manipulationen und die Instrumentalisierung von Auschwitz gegen uns satt. Wir sind die Zensur satt, die uns mit Hilfe der israelischen Regierungen und ihrer absurden Definitionen aufgezwungen werden soll. Wir in der J&uuml;dischen Stimme f&uuml;r gerechten Frieden in Nahost wurden oft gefragt, wieso wir deutsche Antisemitismusbeauftragte, Journalist:innen und andere nicht verklagen, wenn sie uns Antisemitismus zuschreiben. Die Antwort ist: wir werden nie einer deutschen Institution die Macht geben zu entscheiden, ob irgendeine J&uuml;din in der Welt antisemitisch ist. Die IGG-Entscheidung gestern entlarvte erneut die deutsche Ignoranz und Arroganz. Wir hoffen, dass auch Olaf Scholz, Annalena Baerbock und Robert Habeck zusammen mit anderen f&uuml;r ihre Komplizenschaft mit Israels Genozid in Gaza verurteilt werden. Sie gehen in die Geschichte ein &ndash; zusammen mit ihrer Staatsr&auml;son - als Unterst&uuml;tzer des Genozids von Israel an den Pal&auml;stinensern, im Namen von Auschwitz. Nicht nur, dass die Deutschen Auschwitz als Teil eines gigantischen V&ouml;lkermordapparats errichteten und betrieben, sie benutzen das Leiden ihrer Opfer dort heute daf&uuml;r, Israel bei der Ver&uuml;bung eines Genozids zu unterst&uuml;tzen und missbrauchen uns f&uuml;r ihre rassistische Politik gegen Migrant:innen in Deutschland. Unseren muslimischen und momentan vor allem unseren pal&auml;stinensischen Mitmenschen sagen wir: Ihr seid nicht allein. Wenn heute wieder Lager gebaut w&uuml;rden, dann w&auml;ren wir wahrscheinlich dort als politische Gefangene mit Euch. Juden gibt es kaum in Deutschland heute, weil die Deutschen uns fast ausgemerzt haben. Heute gibt es etwa 200,000 Juden und J&uuml;dinnen hier, vor allem solche, die nach Deutschland emigriert sind. Heute geht es vor allem um Muslime und Andersdenkende wie uns, die in Deutschland institutionell diskriminiert und von der Politik angegriffen werden. Und all das soll angeblich f&uuml;r unseren Schutz sein. Das ist Deutschland 2024, in dem wir leben. Nie wieder war gestern.

<blockquote class="instagram-media" style="background: #FFF; border: 0; border-radius: 3px; box-shadow: 0 0 1px 0 rgba(0,0,0,0.5),0 1px 10px 0 rgba(0,0,0,0.15); margin: 1px; max-width: 540px; min-width: 326px; padding: 0; width: calc(100% - 2px);" data-instgrm-captioned="" data-instgrm-permalink="https://www.instagram.com/reel/C2sPjRPMAuZ/?utm_source=ig_embed&amp;utm_campaign=loading" data-instgrm-version="14"> 
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</blockquote>

Rede von Iris Hefets bei der Demo gegen den Gaza-Genozid, Holocaust-Gedenktag, 27.1.24

Liebe Freunde,
ich hei&szlig;e Eliana und ich bin Vorstandmitglied der J&uuml;dische Stimme f&uuml;r gerechten Frieden in Nahost.&nbsp; Ich bin Israeli von Geburt, lebe aber seit 2016 in Deutschland, wo ich eingeb&uuml;rgert wurde. Als Jugendliche habe ich vier Jahre in Apartheid-S&uuml;dafrika gelebt.
Rassismus, Hass, Gewalt und Apartheid sind mir nicht fremd. Auch die Indoktrination ist mir nicht fremd - die offizielle Gehirnw&auml;sche, die die Menschen zu bestimmten &Uuml;berzeugungen und Ideologien erzieht und vor allem Kritik ausschlie&szlig;t. Es ist das, was Kinder in der Schule lernen, es ist das, was die Menschen im Fernsehen sehen, im Radio h&ouml;ren, es sind die National Trauer- und Feiertage, es ist der Milit&auml;rdienst - so wird ihre Welt der &Uuml;berzeugungen und Werte aufgebaut.
All dies ist mir nicht fremd, denn ich bin im Apartheid-Israel und im Apartheid-S&uuml;dafrika aufgewachsen.
Mir wurde gelehrt, dass es keine Pal&auml;stinenser gibt und dass es gar kein Pal&auml;stina gab - dass es ein Land ohne Volk f&uuml;r ein Volk ohne Land war. Genauso wie in S&uuml;dafrika gelehrt wurde, dass die Buren zuerst das leere Land entdeckt haben, und dass die Schwarzen den Wei&szlig;en minderwertig sind.
Das deutsche Volk wird auch indoktriniert - durch Politiker und Medien, die Informationen verhindern, verdrehen und kontrollieren; mit sich wiederholenden Botschaften, die von den Tatsachen und Fakten ablenken. Die Mehrheit der Menschen hier lebt mit geschlossenen Augen &ndash; genauso wie die Menschen in Israel und in damalige S&uuml;dafrika.
Sie verschlie&szlig;en die Augen davor, dass der Sozialabbau der Ampel-Regierung zu vermehrter sozialer Unruhe f&uuml;hrt, der in Hass gegen Migranten und vor allem Muslime kanalisiert wird! Sie verschlie&szlig;en die Augen davor, dass hinter Habecks Forderung an Muslime, sich zum Existenzrecht Israels zu bekennen, nackter Rassismus steht.
Sie verschlie&szlig;en die Augen davor, dass ethnische S&auml;uberung und undifferenzierte Bombardierung von Zivilisten nicht durch Selbstverteidigung zu rechtfertigen ist!
Sie verschlie&szlig;en die Augen davor, dass die Gleichsetzung von Kritik an der Politik Israels mit Antisemitismus nur den Antisemitismus f&ouml;rdert, indem Juden f&uuml;r einen Genozid verantwortlich gemacht werden und nicht der Staat Israel!
Ich wei&szlig;, wie leicht es ist, die Augen zu schlie&szlig;en. denn ich bin im Apartheid-Israel und im Apartheid-S&uuml;dafrika aufgewachsen.
Ich wei&szlig;, wie leicht es ist, das kleinstm&ouml;gliche Leben zu leben, ohne die anderen zu sehen; ohne zu verstehen, dass mein Wohlergehen eng mit dem Wohlergehen der anderen verbunden ist; ich wei&szlig; wie leicht es ist zu leben, ohne meine pers&ouml;nliche Verantwortung zu erkennen. Aber irgendwann wird es zu einem Verbrechen, das Leben so zu f&uuml;hren.
Dieses Irgendwann ist jetzt, denn heute ist ein besonders d&uuml;sterer Moment in der Geschichte Deutschlands: Die Bundesregierung weist den Vorwurf des Genozides gegen Israel vor dem Internationalen Gerichtshof zur&uuml;ck und will in der Hauptverhandlung in Den Haag als Drittpartei intervenieren. Deutschland, das erneut Andersdenkende zum Schweigen bringt und Minderheiten, Menschenrechtsverteidiger und die Linke diskriminiert, wird nun OFFIZIELL den Genozid im Gaza unterst&uuml;tzen.
Du hast nichts gelernt, Deutschland. Shame on you! Gestern, war das vorl&auml;ufige Ende der &ouml;ffentlichen Anh&ouml;rung vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag. Es ist besonders symbolisch, dass S&uuml;dafrika Israel vor den Internationalen Gerichtshof gebracht hat.
Denn Keiner wei&szlig; besser, was ein Apartheidstaat bedeutet. 350 Jahre lang hatte es Apartheid. Denn Apartheid Israel war eng verbunden mit Apartheid S&uuml;dafrika und hat das Apartheidsystem verteidigt. Insofern war Israel ein aktiver Partner bei der Unterdr&uuml;ckung und Dem&uuml;tigung der Schwarzen in S&uuml;dafrika.
Die Gewalt und die Zerst&ouml;rung in Pal&auml;stina und Israel haben nicht am 7. Oktober 2023 begonnen. Die Pal&auml;stinenser haben in den letzten 76 Jahren systematische Unterdr&uuml;ckung und Gewalt erlebt&amp;quot;, so sagte der s&uuml;dafrikanische Justizminister Ronald Lamola - was die ganze Welt wei&szlig;, aber die Augen davor verschlie&szlig;t.
Heute, Samstag der 13. Januar 2024, der 99. Tag der israelischen Offensive auf Gaza, ist ein globaler Aktionstag f&uuml;r Gaza, an dem Millionen von Menschen in mindestens 36 L&auml;ndern, auf 6 Kontinenten, protestieren. Millionen von uns marschieren &uuml;berall der Welt. Wir gehen gemeinsam auf die Stra&szlig;e, egal bei welchem Wetter, egal unter welchen Umst&auml;nden, weil wir unseren Politikern nicht mehr vertrauen, weil wir den Mainstream Medien nicht mehr glauben, weil
die Menschen um uns herum die Augen verschlie&szlig;en, und wir gehen raus, um ein Ende des Genozid Gazas zu fordern! Wie Yanis Varoufakis gesagt hat: &Uuml;ber die Demonstrationen hinaus sind wir ver-pflichtet, uns daf&uuml;r einzusetzen, dass der Genozid endet und die Menschenrechte der Pal&auml;stinenser anerkannt werden:
<ul>
<li style="font-size: 12pt;">durch Sanktionen gegen Israel</li>
<li style="font-size: 12pt;">durch die Auf-k&uuml;ndigung aller Verteidigungs- und Wirtschafts-abkommen mit Israel</li>
<li style="font-size: 12pt;">durch den Aus-schluss Israels aus der UNO, aus der Eurovision und aus allen Sportveranstaltungen.</li>
</ul>
Wir m&uuml;ssen f&uuml;r ein Ende des Genozids k&auml;mpfen. Denn - wenn wir uns heute nicht f&uuml;r die Pal&auml;stinenser einsetzen, wer wird dann morgen f&uuml;r uns und unsere Kinder eintreten? Wenn wir nicht daf&uuml;r k&auml;mpfen, werden wir mitverantwortlich sein. Und wir sind nicht alleine &ndash; es gibt Millionen von uns &uuml;berall auf der Welt.
Wir d&uuml;rfen nie aufgeben - genauso wie S&uuml;dafrika das Apartheidsystem nach 350 Jahre abgeschafft hat, wird auch die Israelische Besatzung zum Ende kommen, und Pal&auml;stina wird befreit sein.
Hoch die internationale Solidarit&auml;t! Free Palestine!
&nbsp;

Rede von Eliana Ben-David bei der Demo am Samstag den 14/1/24

Liebe Unterstützer*innen der Jüdischen Stimme,
am 13. September waren unsere Vorstandsmitglieder Iris Hefetz und Inna Michaeli zu Gast bei <a href="https://iwspace.de/2020/09/iws-radio-05/?fbclid=IwAR3RR6DrGrfI000udsTYrxgg7S8xq5ULLw6yB4-_PoFah25QiyGUuxZCJQE&amp;v=3a52f3c22ed6" target="_blank" rel="noopener noreferrer" data-saferedirecturl="https://www.google.com/url?q=https://iwspace.de/2020/09/iws-radio-05/?fbclid%3DIwAR3RR6DrGrfI000udsTYrxgg7S8xq5ULLw6yB4-_PoFah25QiyGUuxZCJQE%26v%3D3a52f3c22ed6&amp;source=gmail&amp;ust=1604259218551000&amp;usg=AFQjCNHZJD6DbHoCqDtuFbs9E-SUAY0vPQ">IWS Radio </a>für ein interessantes Gespräch über Antisemitismus, jüdisches Leben in Deutschland und verschiedene jüdische Identitäten. Kurz nach der Veröffentlichung des Podcasts gab es einen koordinierten Angriff auf jüdisches Leben in Deutschland, der die School for Unlearning Zionism ins Visier nahm.
Die Projekt wurde u.a. von Yehudit Yinhar ins Leben gerufen, einer jüdisch-israelischen Studentin an der Weißensee Kunsthochschule Berlin (KHB) und Vorstandsmitglied der JS. Zusammen mit anderen jüdischen Israelis hat sie das „Oktoberprogramm“ mit Online-Vorträgen auf Hebräisch und Englisch sowie eine Kunstausstellung organisiert, um einen Raum zur Diskussion und Reflexion über verschiedene historische, kulturelle und ökonomische Fragen zu schaffen, die sich auf die Geschichte des Zionismus beziehen.
Das Programm und das Projekt überhaupt gerieten Anfang Oktober unter Beschuss, als der Springer-Journalist Frederik Schindler eine Presseanfrage an die KHB und die Kunsthalle am Hamburger Platz (KHHP), den Veranstaltungsraum für das „Oktoberprogramm“, schickte. Schindler behauptete, er würde einen Artikel über die School for Unlearning Zionism schreiben, und erwähnte vier der Sprecher*innen im „Oktoberprogramm“, denen er eine Unterstützung der BDS-Bewegung unterstellte (obwohl weder das Projekt noch die Vorträge etwas mit der Bewegung zu tun hatten). Seine Anfrage beruhte also auf dem McCarthy-Prinzip der Kontaktschuld, oder vielmehr dem Verdacht auf Kontaktschuld. Obwohl nicht alle Vortragenden im „Oktoberprogramm“ Jüd*innen sind, sind alle von Schindler erwähnten Personen jüdische Israelis. Schindlers Unterstellungen über diese vier Personen sowie seine Behauptung (mit Bezug auf zwei Tweets), das Programm würde bereits Kritik auf sich ziehen, da die Kunsthalle vom Bildungsministerium (BMBF) finanziert wird, haben scheinbar ausgereicht, um die KHB zu einem Boykott des Projekts zu bewegen.
Die Website der Kunsthalle (KHHP) wurde entfernt und die Fördermittel für das Projekt blockiert, obwohl es bereits von den Referent*innen unterschriebene Verträge gab und die Vortragsreihe schon begonnen hatte. Innerhalb eines Tages positionierte sich die Zeitung Jüdische Allgemeine, die dem Zentralrat der Juden untersteht, gegen die School for Unlearning Zionism und verwendete in einem Artikel den von der israelischen Botschaft stammenden Ausdruck „<a href="https://www.juedische-allgemeine.de/politik/umarmung-des-antisemitismus/" target="_blank" rel="noopener noreferrer" data-saferedirecturl="https://www.google.com/url?q=https://www.juedische-allgemeine.de/politik/umarmung-des-antisemitismus/&amp;source=gmail&amp;ust=1604259218552000&amp;usg=AFQjCNHMAD9BQ5ktEIRd-TqgJK2f9i5S-g">Umarmung des Antisemitismus</a>“, um das Oktoberprogramm zu beschreiben. In diesem Artikel wurden die KHB sowie das Bundesministerium für Bildung und Forschung zitiert, die nun selbst auf die Anti-BDS-Resolution vom 17. Mai 2019 verwiesen; die KHB teilte mit, dass das Programm nicht mit öffentlichen Geldern finanziert werde und das BMBF sagte, dass die Bundestagsresolution sehr ernst genommen würde. Es wäre anzumerken, dass der Beschluss nicht rechtlich verbindlich ist, und dass der Bundestag aufgrund dessen inzwischen <a href="https://www.bt3p.org/news/pressemitteilungklage" target="_blank" rel="noopener noreferrer" data-saferedirecturl="https://www.google.com/url?q=https://www.bt3p.org/news/pressemitteilungklage&amp;source=gmail&amp;ust=1604259218552000&amp;usg=AFQjCNHkbCxybQg0hZq3-zuI0vTewR1r7w">verklagt</a> wird. Es besteht der Versuch ein gesamten Diskurs auf die Frage „BDS ja oder nein“ einzuschränken, dabei wissen wir, dass es um vielmehr geht wenn wir unsere Geschichten erzählen wollen. Dieser neue Trend zur Bekämpfung von Antisemitismus, dient vor allem einem, nämlich dem antimuslimischen Rassismus, der Diskriminierung von Palästinenser*innen und dem Ausschluss von kritischen jüdischen Stimmen aus dem Diskurs in Deutschland. Das ist eine gefährliche Entwicklung, die wir in den letzten Jahren leider immer stärker beobachten konnten.
Die <a href="https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/duerfen-die-das-veranstaltungsreihe-juedischer-israelis-gecancelt-li.110661" target="_blank" rel="noopener noreferrer" data-saferedirecturl="https://www.google.com/url?q=https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/duerfen-die-das-veranstaltungsreihe-juedischer-israelis-gecancelt-li.110661&amp;source=gmail&amp;ust=1604259218552000&amp;usg=AFQjCNEG7FurZRmXsBYpYQtjTZRQVpKIug">Berliner Zeitung</a> veröffentlichte einen differenzierteren Artikel über den Skandal, für den Yehudit Yinhar auch interviewt wurde und in dem erstmals die jüdisch-israelische Identität der Organisator*innen und Teilnehmer*innen des Programms bekannt gemacht wurde. Die Jüdische Allgemeine reagierte schnell mit einem <a href="https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/der-versuch-sich-gegen-kritik-zu-immunisieren/" target="_blank" rel="noopener noreferrer" data-saferedirecturl="https://www.google.com/url?q=https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/der-versuch-sich-gegen-kritik-zu-immunisieren/&amp;source=gmail&amp;ust=1604259218552000&amp;usg=AFQjCNHZ5pzlg3PUAm38EazORblQSU6Ljw">weiteren Artikel</a>, der sich über die angebliche Strategie von BDS-Unterstützer*innen mokierte, Jüd*innen zur Immunisierung gegen Antisemitismusanschuldigungen zu benutzen und verglich sie sogar mit der Gruppierung „Juden in der AfD“. Die Amadeu Antonio Stiftung reagierte auf die Affäre, indem sie die School „antisemitisch“ nannte und das <a href="https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/chronik/israelfeindliche-veranstaltungsreihe-an-berliner-kunsthochschule/" target="_blank" rel="noopener noreferrer" data-saferedirecturl="https://www.google.com/url?q=https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/chronik/israelfeindliche-veranstaltungsreihe-an-berliner-kunsthochschule/&amp;source=gmail&amp;ust=1604259218552000&amp;usg=AFQjCNHbLWrlBlsB2hMLsfijX6CAolLAjA">Projekt</a> in die <a href="https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/chronik/israelfeindliche-veranstaltungsreihe-an-berliner-kunsthochschule/" target="_blank" rel="noopener noreferrer" data-saferedirecturl="https://www.google.com/url?q=https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/chronik/israelfeindliche-veranstaltungsreihe-an-berliner-kunsthochschule/&amp;source=gmail&amp;ust=1604259218552000&amp;usg=AFQjCNHbLWrlBlsB2hMLsfijX6CAolLAjA">Chronik antisemitischer Vorfälle </a>aufnahm, in der es neben Geschehnissen wie dem Anschlag in Halle angeführt wird. Gegenwärtig werden rechtliche Schritte gegen diese groben Verleumdungen geprüft. Yehudit Yinhar sagte dazu: „als wären unsere Familiengeschichten deutscher Besitz“.
In einem Interview für den <a href="https://www.deutschlandfunk.de/antisemitismus-vorwuerfe-veranstaltungsreihe-der.691.de.html?dram:article_id=485724" target="_blank" rel="noopener noreferrer" data-saferedirecturl="https://www.google.com/url?q=https://www.deutschlandfunk.de/antisemitismus-vorwuerfe-veranstaltungsreihe-der.691.de.html?dram:article_id%3D485724&amp;source=gmail&amp;ust=1604259218552000&amp;usg=AFQjCNGOVmBifxSxG4dN9yjNDfh7K8SciA">Deutschlandfunk</a> und einem Artikel in der <a href="https://taz.de/Zionismuskritik-an-Kunsthochschule-in-Berlin/!5717567/" target="_blank" rel="noopener noreferrer" data-saferedirecturl="https://www.google.com/url?q=https://taz.de/Zionismuskritik-an-Kunsthochschule-in-Berlin/!5717567/&amp;source=gmail&amp;ust=1604259218552000&amp;usg=AFQjCNHRSSyXQe4J2mzPv6kzw-4VpN5Oog">taz </a>kommen Yehudit Yinhar und ihr Professor in der Kunsthalle am Hamburger Platz zu Wort. Sie prangern die Absurdität an, dass die deutschen Behörden durch ihr Vorgehen tatsächlich eine Gruppe jüdischer Künstler*innen boykottiert haben.
Ein Jahr nach dem Anschlag in Halle, das sich gegen jüdisches, muslimisches und migrantisches Leben richtete und zum Mord an zwei Menschen führte, sagte der Antisemitismusbeauftragte des Bundes Dr. Felix Klein, dass der „israelbezogene Antisemitismus“ <a href="https://www.dw.com/de/antisemitismus-in-deutscher-gesellschaft-tief-verwurzelt/av-54257728" target="_blank" rel="noopener noreferrer" data-saferedirecturl="https://www.google.com/url?q=https://www.dw.com/de/antisemitismus-in-deutscher-gesellschaft-tief-verwurzelt/av-54257728&amp;source=gmail&amp;ust=1604259218552000&amp;usg=AFQjCNFbXdflKTNEDxqeExkccRn8ee1Sig">das wahre Problem</a> darstelle. Der neu ernannte Ansprechpartner des Landes Berlin für Antisemitismus, Dr. Samuel Salzborn, schrieb <a href="https://taz.de/Antisemitismus-nach-dem-Halle-Anschlag/!5642816/" target="_blank" rel="noopener noreferrer" data-saferedirecturl="https://www.google.com/url?q=https://taz.de/Antisemitismus-nach-dem-Halle-Anschlag/!5642816/&amp;source=gmail&amp;ust=1604259218552000&amp;usg=AFQjCNF8JW94vqC6pjIgqNj7g3Z9Iy7UWg">in der taz</a>, dass vor allem Muslim*innen für den Antisemitismus verantwortlich seien. Beide beschützten somit den Mörder von Halle, der weder muslimisch noch antiisraelisch eingestellt war. Die Bereitwilligkeit, mit der Personen wie Frederik Schindler, Dr. Felix Klein, Volker Beck und Dr. Samuel Salzborn das Narrativ verbreiten, dass der heute Antisemitismus von sogenannten Israelkritiker*innen und Muslim*innen stammt, zeigt, mit welcher Leichtigkeit sie den wahren Antisemitismus beiseite schieben, der in Deutschland von der extremen Rechten kommt. Diese Art von Antisemitismus ist für sie unbequemer, weshalb sie sich durch die Projektion ihrer eigenen Schuld freisprechen und diese den Opfern zuweisen. Dies wird erleichtert, indem sie den Standpunkt der israelischen Regierung übernehmen, alle Jüd*innen sollen Vertreter*innen des Staates Israel und Zionist*innen sein, worin sie große Bestätigung erfahren, da die israelische Regierung viel mehr Zeit für die Verfolgung von kritischen Stimmen als von wirklichen Antisemit*innen aufwendet. Diese Verzerrung wird unterstützt durch die unzureichende und fehlerhafte Antisemitismusdefinition der IHRA, die es absurderweise den – größtenteils nichtjüdischen – deutschen Behörden erlaubt, zwischen „guten“ und „schlechten“ Juden zu unterscheiden, und somit unerwünschte jüdische Meinungen aus der Öffentlichkeit zu verbannen.
Der Begriff des Zionismus, der im Zentrum der School for Unlearning Zionism steht, verdient hier besondere Aufmerksamkeit, denn Zionismus kann nicht mit dem Judentum gleichgesetzt werden. Die meisten Menschen auf der Welt, die sich als Antizionist*innen bezeichnen, sind jüdisch; die größte Gruppe bilden die Ultraorthodoxen, die den Zionismus aus theologischen Gründen ablehnen. Allerdings ist die übliche Antwort der Zionist*innen auf rassistische Angriffe auf Jüd*innen in aller Welt, ihr Heimatland zu verlassen und nach Israel zu ziehen. Während seines Prozesses in Jerusalem hat Adolf Eichmann behauptet, auch er sei Zionist und habe die Sache des Zionismus durch die Abschiebung von Jüd*innen nach Palästina unterstützt. Sogar die Zeitung Die Welt, für die Frederik Schindler seinen Artikel schreiben wollte, hat bereits einige Artikel veröffentlicht, die vor der Gefahr für Jüd*innen in Deutschland warnen und suggerieren, dass sie zu ihrer Sicherheit auswandern sollten. Insofern ist die Gleichsetzung von Antizionismus und Antisemitismus, wie sie von Schindler, der Weißensee Kunsthochschule Berlin, der Amadeu Antonio Stiftung sowie dem Zentralrat der Juden betrieben wird, an sich ein antijüdischer Akt.
Trotz dieses koordinierten antisemitischen Angriffs und der Politik der Angst, wie sie viele andere marginalisierte Gruppen immer wieder erleben, wird die School for Unlearning Zionism weder kapitulieren noch schweigen. Die Veranstaltungen finden weiterhin online statt. Es ist bemerkenswert, dass es im Kampf gegen Antisemitismus erneut palästinensische Gruppen wie <a href="https://www.palaestinaspricht.de/" target="_blank" rel="noopener noreferrer" data-saferedirecturl="https://www.google.com/url?q=https://www.palaestinaspricht.de/&amp;source=gmail&amp;ust=1604259218552000&amp;usg=AFQjCNEf8TVu9W4S-vjHYiJgvQvzG4Qr0Q">Palästina Spricht </a>waren, die vor allen anderen hier Jüd*innen verteidigt haben. Es braucht eine große antirassistische Koalition, um Rassismus in all seinen Formen zu bekämpfen: gegen Jüd*innen, Muslim*innen und jede andere religiöse, ethnische oder nationale Minderheit oder marginalisierte Gruppe.
Zu guter Letzt: Es gab bereits am 7. September eine gemeinsame Veranstaltung mit Palästina Spricht, mit dem Dokumentarfilm Broken vom Regisseur Mohammed Alatar, der von der Illegalität des Mauerverlaufs handelt, gefolgt von einer <a href="https://www.youtube.com/watch?v=lsZxIJgebPE" target="_blank" rel="noopener noreferrer" data-saferedirecturl="https://www.google.com/url?q=https://www.youtube.com/watch?v%3DlsZxIJgebPE&amp;source=gmail&amp;ust=1604259218552000&amp;usg=AFQjCNFzfduifpJvoq9arooNPkxgi9-ikg">lebhaften Diskussion </a>zwischen Alatar, der Rechtsanwältin Lea Tsemel und dem Journalisten Michel Warschawski. Eine weitere gemeinsame Filmveranstaltung ist für den 16. Dezember geplant, dieses Mal mit dem Film <a href="https://youtu.be/6162tlQLnS4" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Advocate</a> (2019) über Lea Tsemel. Hierzu wird es eine gesonderte Einladung geben.
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School for Unlearning Zionism:

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 	<li style="font-weight: 400;"><a href="https://www.facebook.com/School-for-Unlearning-Zionism-114224687101212/events" target="_blank" rel="noopener noreferrer" data-saferedirecturl="https://www.google.com/url?q=https://www.facebook.com/School-for-Unlearning-Zionism-114224687101212/events&amp;source=gmail&amp;ust=1604259218552000&amp;usg=AFQjCNF4o5SPWzb5lXTLHYTZheO_t5D94w">Veranstaltungsprogramm</a></li>
 	<li style="font-weight: 400;"><a href="https://www.facebook.com/School-for-Unlearning-Zionism-114224687101212/videos/?ref=page_internal" target="_blank" rel="noopener noreferrer" data-saferedirecturl="https://www.google.com/url?q=https://www.facebook.com/School-for-Unlearning-Zionism-114224687101212/videos/?ref%3Dpage_internal&amp;source=gmail&amp;ust=1604259218552000&amp;usg=AFQjCNFLxMnOQCL-mAvNJVPJ1EzLn06ttg">Vergangene Veranstaltungen</a></li>
 	<li style="font-weight: 400;"><a href="https://zoom.us/meeting/register/tJcsc-GgqTMtHtWZbAgH3DVhfI6lEVurpjqm" target="_blank" rel="noopener noreferrer" data-saferedirecturl="https://www.google.com/url?q=https://zoom.us/meeting/register/tJcsc-GgqTMtHtWZbAgH3DVhfI6lEVurpjqm&amp;source=gmail&amp;ust=1604259218552000&amp;usg=AFQjCNGfQbt0KJOThcjrJJodzMbIC2jewQ">Zoom-Link für zukünftige Veranstaltungen</a></li>
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 	<li style="font-weight: 400;"><a href="https://nirit.de/altneues-aus-berlin/" target="_blank" rel="noopener noreferrer" data-saferedirecturl="https://www.google.com/url?q=https://nirit.de/altneues-aus-berlin/&amp;source=gmail&amp;ust=1604259218552000&amp;usg=AFQjCNEFDdl8Tg_6Wpxv_5sN5OlTt-YuKA">Video-Reaktion von Nirit Sommerfeld</a></li>
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Newsletter Oktober 2020

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