4. Februar 2021
Khirbet Humsa erneut zerstört
#Aktuelles Am 3. November 2020 haben israelische Soldat*innen das kleine Schäferdorf Khirbet Humsa im Norden des besetzten Westjordanlands mit Baggern angegriffen und komplett zerstört. Sie rissen Zelte und landwirtschaftliche Gebäude ab und beschlagnahmten Fahrzeuge. Somit ließen sie 75 Erwachsene und 43 Kinder zum Winteranfang obdachlos zurück.
Die Bewohner*innen von Khirbet Humsa waren im Jahre 1967 vor der israelischen Besatzung geflüchtet und sind in die Gegend um die Stadt Tubas herum gezogen, um Weideland zu finden. Die illegale israelische Kolonie Ro’i, die 1976 auf konfisziertem Boden der Stadt Tubas gegründet wurde, versucht, sich in das Territorium von Khirbet Humsa auszuweiten, unterstützt durch die israelische Armee, die immer wieder die bescheidenen Zelte des Dorfes abreißt mit der Begründung, dass sie ohne Genehmigung gebaut worden wären – dabei ist es für Palästinenser*innen in Area C der besetzten Westbank nahezu unmöglich, solche Genehmigungen zu bekommen. Die Siedler*innen von Ro’i verstoßen mit ihren Bauten zwar gegen die Vierte Genfer Konvention, ihre Häuser werden aber selten abgerissen.
Nach einem internationalen Aufschrei angesichts der Zerstörung von Khirbet Humsa im November letzten Jahres hat die Jüdische Stimme für Gerechten Frieden in Nahost e.V. eine Spendenaktion zugunsten einer Nothilfe für die Bewohner*innen organisiert, die von Aktivist*innen vor Ort koordiniert wurde. In Deutschland wurden über 14.000 Euro gespendet und nach Palästina geschickt. Neue, mit dem [...]
19. Januar 2021
Stellungnahme zum EU-Handbuch zur Anwendung der IHRA-Arbeitsdefinition des Antisemitismus
#AktuellesDass die IHRA-Arbeitsdefinition des Antisemitismus problematisch ist, ist nichts Neues. Obwohl der Haupttext eine einfache und nachvollziehbare Charakterisierung von Antisemitismus als „bestimmte Wahrnehmung von Juden und Jüdinnen, die sich als Hass gegenüber Juden und Jüdinnen ausdrücken kann“ beinhaltet, führt eine Liste von 11 Beispielen, die die Grenze zwischen Aussagen über den Staat Israel [...]
5. Januar 2021
Statement zur Stellungnahme des AStA Münster zur Gruppe Palästina Antikolonial
#AktuellesAls jüdischer Verein, der sich gegen Rassismus und für Gerechtigkeit sowohl in Deutschland als auch im Nahen Osten einsetzt, widersprechen wir aufs Schärfste der Charakterisierung der Gruppe Palästina Antikolonial als antisemitisch aufgrund ihrer Aussagen zur Situation in Israel-Palästina. Um diesen Widerspruch zu begründen, möchten wir auf die vier Punkte eingehen, die Sie in Ihrer Stellungnahme [...]
17. Dezember 2020
Ein Interview mit Ramsis Kilani
#AktuellesRamsis Kilani ist politischer Aktivist in Siegen, wo er Anglistik und Germanistik studiert. Während der Militäroffensive im Gaza-Streifen im Jahre 2014 wurden sein Vater und dessen Frau und Kinder von israelischen Bomben getötet. Die Geschichte seiner Familie wurde 2019 zum Gegenstand des Films Not Just Your Picture von Dror Dayan und Anne Paq.
------------------------------- [...]
14. Dezember 2020
Newsletter Dezember 2020
#AktuellesLiebe Unterstützer und Unterstützerinnen der Jüdischen Stimme,
zunächst möchten wir uns bei Ihnen für die Aufmerksamkeit und die Spenden für den Wiederaufbau von Humsa bedanken. Wir konnten durch große und kleine Spenden binnen kurzer Zeit mehr als 13,000 Euro an die Aktivist*innen dort überweisen. In der Zeit bis zum Regierungswechsel in den USA richtet Israel in der Westbank [...]
22. November 2020
Zochrot - Fundraising
#AktuellesAb Sonntag, den 22.11.20, und für 48 Stunden wird sich jede Spende für Zochrot verdoppeln. Nur 48 Stunden lang haben Sie die Chance, die Wirkung Ihrer Unterstützung für Zochrot zu verdoppeln. Ihre Unterstützung, um das Verbrechen der Nakba anzuerkennen und die Vision der Rückkehr zu fördern. Schließen Sie sich uns an und Klicken Sie
13. November 2020
Spendenaufruf zum Wiederaufbau des Dorfes Khirbet Hamsa al-Foqa im Westjordantal
#Aktuelles
Wir selbst haben auch gespendet, schließen uns dem Spendenaufruf der Koalition an und stellen unser Konto zur Sammlung von Spenden zur Verfügung. Außerdem finden sie hier die Stellungnahme der jüdischen Stimme.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Im Windschatten der US-Präsidentschaftswahlen
12. November 2020
Stellungnahme zur Zerstörung des Dorfes Khirbet Hamsa al-Foqa
#AktuellesDie Vorgänge in Khirbet Hamsa al-Foqa kann man insbesondere mit Verweis auf die nicht betroffenen jüdischen Siedlungen als ‚ethnische Säuberung‘ des Westjordantales bezeichnen. Dieses Verbrechen ist nur aufgrund der mangelnden Rechenschaftspflicht gegenüber internationalen Akteuren wie z. B. Deutschland möglich.

Erst im Oktober wurden der israelische Außenminister Gabi Ashkenazi zusammen mit seinem emiratischen Kollegen Scheich Abdullah bin Zayed nach Berlin eingeladen. Der Besuch in Berlin fand nach der Unterzeichnung des Abkommens zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten im weißem Haus statt, welches nach Expertenmeinung jedoch weniger ein Zwischenschritt zu einem Frieden in Nahost darstellt, sondern vor allem der Stärkung eines gemeinsamen Bündnisses gegen den Iran dienen soll. Ebenso sollte es wohl Trumps Chancen auf eine Wiederwahl erhöhen, was erfreulicherweise nicht geglückt ist. [...]
1. November 2020
Newsletter Oktober 2020
#AktuellesLiebe Unterstützer*innen der Jüdischen Stimme,
am 13. September waren unsere Vorstandsmitglieder Iris Hefetz und Inna Michaeli zu Gast bei
18. Oktober 2020
Antijüdischer Rassismus in Berlin
#AktuellesAntisemitismus in Deutschland hat einen neuen Höhepunkt erreicht: De facto können Jüdinnen und Juden hier nicht mehr frei und unabhängig arbeiten, wenn ihre Arbeit aus öffentlichen Geldern finanziert wird. Dafür haben rechte Journalist*innen, Politiker*innen und Wissenschaftler*innen im Oktober diesen Jahres mit einem konzentrierten Angriff gegen jüdische Israelis gesorgt. Der aktuelle Vorfall re [...]